Klausuren und Dokumentationen
Der März gilt gemeinhin als der Monat, in dem der Frühling in die Gänge kommt, das Grün auf die Wiesen zurückkehrt und die Bäume sich wieder mit Blättern schmücken. Ein Großteil der TUD – Studenten hat sich in den vergangenen Wochen jedoch eher mit Übungsblättern, Büchern und Formelsammlungen beschäftigt. Denn im Februar und März liegt die Prüfungszeit des Wintersemesters. Natürlich wollen wir auch in unseren Klausuren die Punkte holen. Allerdings bedeutete dies für viele Elbfloracer eine doppelte Belastung, da Formula Student und das Studium gleichzeitig gestemmt werden wollten.
Einige unserer Teammitglieder haben trotzdem die Eventpunkte für die Formula Student nicht aus den Augen gelassen und einen Großteil der erforderlichen Dokumentation für die Events in Silverstone (FSUK) und Hockenheim (FSE) ausgearbeitet. Für Außenstehende bleibt diese Arbeit oft im Dunkeln, aber sie ist dennoch unerlässlich für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Formula Student Rennwagen. Da viele der Dokumente im März beziehungsweise Anfang April eingereicht werden müssen, wollen wir die Gelegenheit nutzen und diese kurz vorstellen. Insgesamt haben sie einen Umfang von etwa 200 DIN A4 Seiten und enthalten neben unseren Ausführungen auch die dafür relevanten Messwerte und Datenblätter der Komponenten.
Structural Equivalency Spreadsheet (SES)
Die Basis für unseren neuen E-Boliden bildet ein CFK-Monocoque. Im Structural Equivalency Spreadsheet (SES) für Silverstone weisen wir nach, dass unser Monocoque-Aufbau in seiner Struktur und Festigkeit äquivalent zu der eines Gitterrohrrahmens ist. Damit soll vor allem die Sicherheit des Fahrers gewährleistet werden. Beispielsweise werden auch Dimensionierung und Lage von Anbindungspunkten der Überrollbügel durchgerechnet und getestet, um das Zusammenspiel von Stahl und Verbundwerkstoffen zu überprüfen. In etwas anderer Form wird dieser Nachweis in Hockenheim mit der Structural Equivalency Form (SEF) gefordert.
Impact Attentuator Data (IAD)
In einer Dokumentation der Impact Attentuator Data (IAD) muss die Effektivität der frontalen Crash-Struktur dargestellt und nachgewiesen werden. Auch hier geht die Erläuterung der Konstruktion Hand in Hand mit zahlreichen Testreihen. Im YouTube-Fertigungstagebuch von Areus können Sie einen solchen Test des Crash-Elements sehen.
Failure Modes and Effects Analysis (FMEA)
Bei der Failure Modes and Effects Analysis (FMEA) betrachten wir alle möglichen Fehlerfälle die während des Betriebs des Fahrzeugs auftreten können. Innerhalb dieser Fälle wird dann das Verhalten des HighVoltage-Systems überprüft. Es wird erfasst, wie oft diese Fehler auftreten können, wie gefährlich sie sind und wie leicht die Fehler behoben werden können. Die FMEA ist für uns ein wichtiges Dokument, da in der Analyse möglicherweise auch Probleme des HV-Systems ans Licht kommen, die aufgrund ihrer Komplexität in der Planungsphase noch nicht als solche erkannt wurden.
Electrical Safety Form (ESF)
Die Electrical Safety Form (ESF) ist eine komplette Dokumentation des HV-Systems und aller damit verbunden Baugruppen. In ihr ist alles über den Aufbau des HV-Systems festgehalten: von der Positionierung der einzelnen Bauteile, über Datenblätter verwendeter Bauteile und Materialien, bis hin zu den Schaltplänen der einzelnen Platinen und des gesamten HV-Systems des Fahrzeuges. Analog zum SES/SEF unterscheidet sich das ESF für Silverstone von dem für Hockenheim.
Abschließend sind wir auch in diesem Monat auf einer Messe vertreten: Vom 23. bis zum 25. März werden wir zusammen mit dem Formula Student Team der Hochschule Mittweida auf der 16. Ausgabe der automobil in Dresden vertreten sein. Falls Sie uns besuchen wollen, finden Sie uns in Halle 2 am Stand A44.