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FSG 2012

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Am Dienstagabend fiel der offizielle Startschuss für die Formula Student Germany 2012. Noch bis zum 5. August findet die sechste Ausgabe des deutschen Formula Student Events auf dem Hockenheimring statt. 110 Teams mit rund 3000 Studenten nehmen in diesem Jahr am Event teil.  Dabei sind nicht nur zahlreiche Gesamtsieger von anderen Events mit im Starterfeld; laut Veranstalter sind bei der diesjährigen Formula Student Germany Teams aus 25 Ländern und allen Kontinenten dabei. Das Starterfeld teilt sich in Verbrenner (FSC) und Elektrofahrzeuge (FSE) auf.
Im Folgenden wollen wir Sie tagesaktuell auf dem Laufenden halten und unsere Eventtage zusammenfassen. Für mehr Informationen und Eindrücke zu Elbflorace e.V. in Hockenheim können Sie uns auch auf unserem Facebook-Profil oder auf unserem Twitter Account besuchen. Informationen zum Event befinden sich auf der offiziellen Formula Student Germany Seite. Wir freuen uns, auf die nächsten Tage und hoffen auf ein erfolgreiches und gelungenes Event.

Zeitplan FSE

Mittwoch, 1. August:
– Scrutineering mit technischer Inspektion, Tilt Table, Brake, Noise und Rain Test.

Donnerstag, 2. August:
– Scrutineering mit technischer Inspektion, Tilt Table, Brake, Noise und Rain Test.
– Statische Disziplinen der Elektro-Teams (FSE) mit Cost Analysis, Engineering Design und der Business Presentation.
– FSE Business Presentation Finals.

Freitag, 3. August:
– Scrutineering mit technischer Inspektion, Tilt Table, Brake, Noise und Rain Test.
– Beginn der dynamischen Disziplinen für FSC & FSE mit dem Skid Pad.
– FSE Engineering Design Finals.

Samstag, 4. August:
– FSC & FSE Acceleration.
– FSC & FSE Autocross.
– Teil 1 der Award Ceremony.

Sonntag, 5. August:
– FSC & FSE Endurance.
– Teil 2 der Award Ceremony.
– Abschlussfeier.

Dienstag - Tag 1

Für uns stand am Dienstag zunächst das Ankommen auf der Agenda. Die FSD Fahrzeugsicherheitssysteme GmbH unterstützte uns erneut mit der Bereitstellung eines LKWs, der Werkzeuge, Equipment, Zelte und natürlich Murph-E sicher auf das Eventgelände am Hockenheimring brachte. Nachdem wir unseren Zeltplatz ausgemacht hatten, folgte Ausladen, Aufbauen und Auffüllen.
Im Anschluss folgte das Beziehen der Box für Murph-E. Während die Verbrennerteams in die Boxen der eigentlichen Rennstrecke einziehen, haben die Elektrofahrzeuge ihre Boxen in einem großen Zelt auf dem Eventgelände. Da für das Ausladen des Equipments nur ein kleines Zeitfenster vergeben wird, war Tempo angesagt. Innerhalb von etwa 30 Minuten haben wir ausgeladen und dann die komplette Box eingeräumt.
Den Abschluss des ersten Tages bildete die offizielle Eröffnungszeremonie. Dort stellten sich die Organisatoren und Judges vor, das Event selbst wurde näher erklärt und auch der ein oder andere humorvolle Einwurf brachte die Anwesenden zum Schmunzeln. Improvisationstalent seitens der Moderation war gefragt, als die Vorjahresgewinner der FSC Competition, Global Formula Racing, anstatt des offiziellen (Wander-)Pokals stolz einen Kegelpokal überreichten, da sich der LKW mit dem eigentlichen Pokal noch auf der Autobahn befand.
Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es für einen Teil des Teams dann noch zu einer Nachtschicht in die Box, um Murph-E für das am Mittwoch folgende Scrutineering vorzubereiten.


Mittwoch - Tag 2

Das Thermometer sollte am Mittwoch auf sonnige 32°C klettern. Gegen Mittag verriet ein Blick in die Boxen der FSE, dass die meisten Studenten diese Angabe als ziemlich untertrieben empfanden. Trotz weit geöffneten Türen und Lüftung standen vielen Teams die Schweißperlen auf der Stirn.
In der Nacht zuvor wurde noch Murph-E’s Main Hoop angebaut. Dieser hatte ein zusätzliches Bracing für die Energy Meter Box erhalten. Der zweite Eventtag begann für uns dann um 7 Uhr morgens mit einem Briefing und die Verteilung der Aufgaben. Hauptaufgabe waren die Vorbereitungen für Murph-E’s technische Abnahme, dem sogenannten Scrutineering. Kurz vor dem Event hatten wir noch einen Tipp erhalten, wie die Signalqualität der Messleitungen verbessert werden könnte und unsere Elektroniker wollten diese Sache noch im Vorfeld testen. Überraschenderweise war die kleine Veränderung von großem Erfolg gekrönt und es konnte eine wesentliche Verbesserung erzielt werden. Außerdem wurde auch noch eine Programmierung in der Steuerungselektronik für die Torque Encoder angepasst.
Die Außentemperaturen veranlassten das Electric Drive Modul dazu, sich Gedanken über eine zusätzliche aktive Batteriekühlung zu machen. So soll das Risiko einer Überhitzung der Zellmodule minimiert werden. Am morgigen Donnerstag wird deshalb der Deckel des Battery-Cases mit Lüftern versehen, die uns kurzfristig vom eMotorsports Team der FH Köln zur Verfügung gestellt wurden. Ein großes Danke an dieser Stelle.

Der Nachteil dieses Tagespensums war allerdings, dass wir das Scrutineering nicht mehr beginnen konnten. Unser neuer Scrutineering Slot ist gleich am Donnerstagmorgen und Murph-E kann diesen Termin auch in seiner momentanen Konfiguration wahrnehmen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, den Status des Scrutineerings aller Teams direkt online einsehen zu können. Als offizieller Programmpunkt stand zudem noch das obligatorische Teamfoto mit allen teilnehmenden Studenten und Rennfahrzeugen an. Während auf dem Zeltplatz die statischen Disziplinen nochmals durchgegangen wurden, setzte endlich der kühlende Nachtwind ein.


Donnerstag - Tag 3

Kurz vor 10 Uhr morgens hatte Murph-E endlich den Aufkleber für ein bestandenes E-Scrutineering auf der Nase und wir konnten weiter zum technischen Scrutineering. Zunächst lief alles recht zügig – allerdings wurde eine Befestigung des Catchtanks der Kühlung beanstandet und wir mussten die Scrutieering Area wieder ohne Kleber verlassen. Einerseits war die Beanstandung durch die Judges für uns überraschend und die damit verbundene Verzögerung war ärgerlich, aber dennoch waren wir froh, dass eine Nachprüfung nur aufgrund einer „kleinen“ Beanstandung notwendig wurde.
Zum Ausbessern blieb jedoch wenig Zeit. Nach einem kurzen Zeltplatz – Boxenstopp zum Essen tanken, folgten am frühen Nachmittag die statischen Disziplinen. Den Anfang machte das Cost Event, wo eine möglichst kosteneffiziente Herstellung und deren genaue Dokumentation im Cost Report bewertet wird. Zusätzlich wird im Vorfeld ein Real Case Scenario bekannt gegeben. Alle Teams müssen nach diesen Vorgaben auf Basis der ursprünglichen Kostenkalkulation die Kosten an ihrem Auto reduzieren. Zwei Elbfloracer rechneten unseren Ansatz für das Real Case vor und im Anschluss wurde die eingereichte Kalkulation für das gesamte Auto am echten Murph-E durchgesprochen.
Gleich danach  folgte das Design & Engineering Event. Unser Team stellte den Judges Murph-E vor und stand für fachspezifische Fragen Rede und Antwort. Wir sind guter Dinge, dass mit dem diesjährigen Auto ein gutes ingenieurstechnisches Konzept abgeliefert wurde und in den Kürze werden wir die Platzierungen für Cost und Design Events erfahren.
Während sich die „Schrauber“ nach dem Design & Engineering Event wieder in Richtung Box aufmachten, war es am Nachmittag schon Zeit, die Business Plan Presentation abzuhalten. Hoch über dem Rennkurs, im fünften Stock des Baden-Württemberg Centers, stellten wir unser Produkt und dessen Vermarktung einem fiktiven Investor (in Form der Judges) vor. Mit 42,44 Punkten landeten wir in dieser Disziplin am Ende auf dem 27.Platz der Wertung. Die drei bestplatzierten Teams konnten ihre Konzepte am frühen Abend nochmals öffentlich präsentieren und aus diesen Finalisten wird dann der Sieger in dieser Kategorie gekürt.
„Scruti is durch“ war unterdessen die knappen Auskunft über Funk. Murph-E durfte in der Zwischenzeit weiter zum Tilt Table Test. Nachdem dieser problemlos bestanden wurde, mussten wir den darauf folgenden Raintest abbrechen, da im Vorfeld das HV – System ausschaltete und wir kein Risiko eingehen wollten. Für die Nacht sind nun die bereits geplanten Arbeiten an der Batteriekühlung vorgesehen und die Fehlerdiagnose der Elektronik steht an.
Trotzdem, dass sich bisher ein Hindernisse in den Weg gestellt haben, ist unsere Motivation weiterhin hoch und der Wille, die Arbeit einer Saison umzusetzen, ist ungebrochen. Gegen Abend haben sich auch einige Elbflorace – Alumni an unserem Zeltplatz eingefunden und drücken uns die Daumen. Zudem vermuten wir in deren Reihen auch meisterhafte Eventköche und deshalb haben wir ab morgen die Elbflorace Küche als Testing-Area für die Kochkünste der Alumni freigegeben.

Freitag - Tag 4

Neben der nächtlichen Fehlersuche an der Bordelektronik nahm in der Nacht zum Freitag auch die Lösung für unsere Zusatzkühlung der Batterie Form an. Am Morgen erfolgte nochmals eine Überprüfung der Batterie von den E-Scrutineers, da diese zur Fehlerdiagnose geöffnet wurde. Nachdem wir dort ein O.K. bekommen hatten, hieß die nächste Station wieder Rain- und Braketest. Als wenig später alle vier Bremsen zugepackt hatten, waren die Aufkleber endlich komplett und wir waren bereit für die dynamischen Disziplinen.
Die begannen mit dem Skid Pad. Zwei Fahrer müssen in insgesamt vier Läufen eine liegende Acht durchfahren. Die Besonderheit in Hockenheim ist, dass die Strecke auf dem Skid Pad künstlich nass gehalten wird. Mit dem so genannten „WetPad“ sollen möglichst gleich bleibende Untergrundbedingungen für alle Teams geschaffen werden, unabhängig davon, ob es regnet oder trocken ist.
Unser erster Fahrer ging mit Murph-E an die Startlinie und fast lautlos zog der Wagen seine Kreise. Am Ende standen im Lauf zwei von vier starke 5,97 Sekunden auf der Anzeigetafel. Die Freude war uns ins Gesicht geschrieben; es unter die 6-Sekunden-Marke zu schaffen, bedeutete eine gute Leistung!
Vor den Läufen des zweiten Fahrers nahmen wir uns nochmal Zeit und testeten unser Fahrwerkssetup. Außerdem konnte Murph-E wieder neue Kräfte aus der Stromquelle schöpfen. Inzwischen fuhren immer mehr Teams ihre Skid Pad Läufe und zu diesem Zeitpunkt lagen wir auf dem sechsten Rang in der Wertung der E-Fahrzeuge.
In den Läufen drei und vier war unser zweiter Fahrer wieder schnell unterwegs und der teaminternen Bestmarke dicht auf den Versen, verpasste sie aber knapp mit einer 6,02 als Bestzeit. Dennoch waren wir damit am Ende des Skid Pads auf Rang 7 in der Gesamtwertung der E-Fahrzeuge (60,70 neu: 61,89 Punkte von maximal 75 Punkten). Mit einem ebenfalls guten Einstieg ins Event hatte Racetech Freiberg eine Bestzeit von 5,92 Sekunden aus der Strecke geholt und konnte sich den sechsten Platz sichern. Im Endergebnis sehen die Plätze von 1 bis 7 im FSE Skid Pad wie folgt aus:

TU Eindhoven – 5,75 Sekunden
GreenTeam Stuttgart – 5,77 Sekunden
TU Delft  – 5,87 Sekunden
KIT Karlsruhe – 5,89 Sekunden
WHZ Zwickau – 5,91 Sekunden
Racetech Freiberg – 5,92 Sekunden
TU Dresden – 5,97 Sekunden

Update: Korrigierte Ergebnisse für das Skid Pad, da Zeitstrafen noch nicht eingerechnet waren. Damit ändern sich zwar nicht die Platzierungen, aber die Punkteverteilung. Statt 60,70 Punkten erhalten wir nun für unser Ergebnis 61,89 Punkte.

Damit wir für den morgigen Acceleration gut vorbereitet sind, testeten wir nach dem Skid Pad weiter. Inzwischen hatten unsere Alumni auf dem Zeltplatz den Kochlöffel geschwungen und für das gesamte Team Abendessen gekocht. Abgerundet wurde der Abend durch den ersten Teil der Award Ceremony. Unter anderem erhielt die WHZ Zwickau den Preis für die beste Business Plan Presentation unter den E-Teams und die TU Delft konnte sich den ersten Platz für das Cost Event sichern. Einen herzlichen Glückwunsch an alle Finalisten und Gewinner für die tollen Leistungen wünscht Elbflorace e.V.!
Die weiteren Finalteilnehmer, mehr Ergebnisse und zusätzliche Informationen finden Sie in Kürze auf der offiziellen Formula Student Germany Homepage. Außerdem gibt es auf unserer Homepage nun auch eine Eventgalerie zu Hockenheim 2012, die wir während der nächsten Tage weiter befüllen werden.

Samstag - Tag 5

Morgens, halb 7 in Hockenheim. Die Aufgabe ein möglichst effektives Mittel zu finden, um sein Team aus den Schlafsäcken zu bewegen, ist nicht immer einfach. Offensichtlich gab es verschiedene Ansätze auf unserem Zeltplatz. Ein einfacher Topf mit Kochlöffel zeigte ähnliche Wirkung, wie ein Megaphon. Die Resultate in unserem Team waren gut, bei den Teilnehmern der vergangenen Nachtschicht jedoch noch etwas (verständliches) Zögern zu erkennen.
Nach der Teambesprechung und dem Fahrerbriefing zogen wir los, um den Acceleration zu fahren. Auf der Beschleunigungsstrecke ist gutes Timing und Abstimmung des Wagens gefragt. Murph-E ging kurz vor 10 Uhr mit dem ersten Fahrer an die Startlinie. Analog zum Skid Pad dürfen auch hier vier Läufe mit zwei Fahrern gefahren werden. Wir fuhren nicht mit voller Leistung  und unsere Fahrer konnten sich von Lauf zu Lauf verbessern. Am Ende erreichten wir mit 4,16 Sekunden den 15. Platz. Damit erhalten wir weitere 30,59 Punkte auf unser Konto und liegen im Mittelfeld der E-Autos. Nach dem Rennen ergab die Messung bei zwei Teams, dass sie die höchstens erlaubte Leistung überschritten hatten und die Rennleitung musste beide disqualifizieren. Die TU Delft fuhr eine phänomenale Zeit von 3,45 Sekunden auf der Beschleunigungsstrecke – Respekt für diese Leistung.
Die zweite dynamische Disziplin des Samstags war der Autocross. Dazu fand im Vorfeld ein Coursewalk statt, bei dem die Fahrer die Strecke zu Fuß abgehen und sie sich einprägen können. Währenddessen besuchte uns BMW TV in der Box, schaute uns bei den Vorbereitungen über die Schulter und interviewte unsere Projektleiterin. Das Material erscheint später in einem Beitrag über die von der BMW Group unterstützten Teams bei der Formula Student Germany 2012.
Start für den Autocross war 13.30 Uhr und die Tribünen waren wesentlich voller als zu den vorangegangenen dynamischen Disziplinen. Eine erfreuliche Neuerung in diesem Jahr ist, dass neben den für die FSG aufgebauten Tribünen, auch die regulären Zuschauertribünen der Rennstrecke für Besucher geöffnet sind. Diese bieten ausreichend Sitzplätze für alle Zuschauer und   darüber hinaus auch eine gute Übersicht.
Die ersten beiden Läufe in der Hitze des Motodroms absolvierte Murph-E ohne Probleme. Eine Zeit war uns sicher – auch wenn mit 97.50 Sekunden noch Potenzial nach oben vorhanden war. Dennoch wollten wir nach unseren Erfahrungen aus dem Vorjahr kein zu großes Risiko eingehen. Bis der zweite Fahrer auf die Strecke ging, verging allerdings noch eine ganze Weile. Viele Rennautos standen in der Schlange und die Verbrenner teilten sich mit den E-Autos die Strecke. Das geplante Ende des Autocross gegen 18.30 Uhr wurde nach hinten verschoben und kurz nach 19 Uhr war die E44 wieder auf der Strecke. Eine 93,55 in Lauf drei zeigte bereits eine Verbesserung, jedoch schaltete sich Murph-E im vierten Lauf ab und unser Fahrer musste an den Streckenrand fahren. Im Endeffekt haben wir hier auch auf eine bessere Zeit gehofft, gehen aber dennoch mit Punkten aus einer weiteren dynamischen Disziplin. Die genauen Ergebnisse werden im Laufe des Sonntags veröffentlicht.
Schon öffentlich sind hingegen die Ergebnisse für das Design & Engineering Event. Dort haben wir mit 90 von maximal 150 möglichen Punkten den 14. Platz belegt und sind punktgleich mit zwei weiteren Teams. Auf den Rängen vor uns befinden sich sogar fünf punktgleiche Teams. Die fünf Top-Platzierungen werden in den Design Finals am Sonntag ausgefochten. Beim Cost Event landeten wir auf Rang 25 mit 54,50 Punkten.
Den Ausklang des Samstags bildete ein Abendessen beim Continental BBQ auf dem Eventgelände und ein Beisammensein auf dem Zeltplatz. An dieser Stelle auch noch einen Dank an Altium, die uns eine Aufmerksamkeit für das Event haben zukommen lassen. Morgen steht der Endurance an und unser Ziel ist es, auf jeden Fall durchzufahren. Wir sind gespannt und motiviert, auch hier Punkte zu holen.

Sonntag - Tag 6

Nach einer weiteren Nacht, in der die Zusatzkühlung eingebaut wurde und unsere Akkumodule nochmals neu verbunden wurden, war am Morgen alles bereit für den Endurance als letzte der dynamischen Disziplinen. Das Fahrwerk wurde eingestellt, die Batterien geladen und dann gab es kein zurück mehr. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Warteschlange war es für uns soweit: Murph-E ging auf die Strecke und zog Runde um Runde über den Kurs. Die Elbfloracer auf der Tribüne klebten mit den Augen am weißen Wagen mit der Nummer E44. Beim Fahrerwechsel war nochmals Spannung angesagt; funktioniert alles und haben die Judges keinen Einwände? „…and number E44 back on track“ – Es ging also weiter. Die zweiten 11 Kilometer des Endurance hatten begonnen und obwohl wir nicht die schnellsten Runden auf die Anzeigetafel brachten, waren wir mit dabei.
Dann kam zwei Runden vor Schluss das jähe Ende. Murph-E an den Rand des Kurses und blieb stehen. Das TSAL hörte auf zu blinken und der Endurance war für uns kurz vor Schluss zu Ende. Die Enttäuschung war uns über die Augenringe geschrieben. Trotz der harten Arbeit hatte es nicht ganz gereicht alle dynamischen Disziplinen durchzufahren. Aber dennoch haben wir im Vergleich zu Areus einen Fortschritt gemacht und uns verbessert. Zudem glauben wir, dass wir mit Muprh-E ein Konzept gefunden haben, dass wir in den nächsten Jahren kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern können.
Nachdem wir gemeinsam den weiteren Verlauf des FSE & FSC Endurance verfolgt hatten, ging es an das Aufräumen der Box und der LKW wurde beladen. Die Judges überprüften im Anschluss unseren Wagen, ob wir regelkonform gefahren sind und wir begannen mit einer erste Fehlerdiagnose.
Der offizielle Abschluss der Formula Student bildete der zweite Teil der Award Ceremony und die anschließende Mahle Party. Als der von Harting ausgelobte Energy Efficiency Award für die FSE vergeben wurde, verkündete der Moderator, dass dieser in den östlichen Teil Deutschlands geht – und zwar an den Wagen mit der Nummer E44 – TU Dresden! Manche Elbfloracer waren für einen kurzen Moment vollkommen überrascht, dass sie unseren Namen soeben vernommen hatten. Aber da wir mehr als die Hälfte des Endurance durchgefahren sind, wurde unser Verbrauch im Vergleich zur Rundenzeit voll in die Wertung mit eingebracht. Damit erhalten wir 100 zusätzliche Punkte auf unser Konto und durften auf die Bühne, um den Preis in Empfang zu nehmen.
Ja – Trotz der harten Arbeit hatte es nicht ganz gereicht, um den Endurance durchzufahren – dennoch hatten wir das herausgeholt, was unter den gegebenen Umständen möglich war. Die Freude über den Preis und die Dankbarkeit an die unermüdliche Arbeit unserer Mitglieder war übergroß und so hatten wir den Abend auch etwas zu feiern.
Unser Glückwunsch geht an alle Preisträger des Abends und Besonderen an die Gesamtsieger TU Delft (FSE) und die Universität Stuttgart (FSC) für die tolle Leistung und das gute Ergebnis.

Am Montag bauten wir noch unseren Zeltplatz ab, verstauten alles im LKW und verabschiedeten uns von Hockenheim. Und wir freuen uns schon jetzt darauf, auch im nächsten Jahr wieder an der Formula Student Germany teil zu nehmen.

Ergebnisse

Von 32 Teams, die dieses Jahr an der Formula Student Electric teilgenommen haben, ist Elbflorace e.V. auf dem 14. Platz der Gesamtwertung.

Cost Report: 54,50 Punkte
Business Presentation: 42,44 Punkte
Engineering & Design: 90 Punkte
SkidPad: 61,89 Punkte
Acceleration: 30,59 Punkte
Autocross: 8,29 Punkte
Endurance: 0 Punkte (DNF)
Energy Efficiency: 100 Punkte

Gesamtergebnis: 387,70 Punkte

ELBFLORACE e.V.

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