Leichtbau in Perfektion
Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) unterstützt das Elbflorace Team nun schon in der zweiten Saison. Durch die Bereitstellung der Software zur Auslegung und Simulation von Tailored Fiber Placement (TFP)-Faserverbundbauteilen, wie auch durch die Möglichkeit zur Fertigung solcher technologisch hochwertigen Bauteile, war es uns möglich, auch das letzte Gramm aus unserem Fahrzeug herauszuholen.
Das IPF betreibt ganzheitliche Polymermaterialforschung von der Synthese und Modifizierung polymerer Materialien, über die Charakterisierung, theoretischer Durchdringung bis hin zur Verarbeitung und Prüfung. Charakteristisch für die Arbeit am IPF ist das enge Zusammenwirken von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern, denen eine umfangreiche gerätetechnische Ausstattung bis hin zu Kleintechnika für Werkstoff- und Technologieentwicklungen unter industrienahen Bedingungen zur Verfügung steht.
Die Heckflügelanbindung ist ein Bauteil, was örtlich gesehen, einer der höchsten Positionen an unserem Fahrzeug einnimmt. Bein einem Rennwagen lautet die Devise hingegen, den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten. Wenn es um das Thema maximale Bauteilperformance bei minimalen Strukturmasse geht, dann kommt man um die TFP-Technologie nicht herum. Mit dem IPF als Partner war es uns möglich, diese maximale Performance aus dem zuvor aus Aluminium und nun aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff hergestellten Bauteil herauszuholen. Durch das variable Ablegen der Verstärkungsfasern entlang der Bauteilgeometrie ist es möglich, die anisotropen Fasereigenschaften bis nahezu 100 % auszunutzen. Eine Masseersparnis von knapp 72% im Vergleich zum Aluminium-Bauteil war das Ergebnis durch den Einsatz dieser Technologie.
Vielen Dank an das IPF Dresden für die großartige Unterstützung bei der Auslegung wie auch bei der Fertigung unserer Flügelanbindung.